oder so …
Die neue Stadtregierung wurde vom Gemeinderat gewählt und hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Regierungskoalition in dieser Amtszeit verfügt über 19 Mandate im Gemeinderat … es hätten ja eigentlich 20 sein sollen, hätte sich Klaus Peter Dissinger nicht aus der GBL-Fraktion verabschiedet. Sein Austreten und seine Nicht-Beteiligung an der Koalition war eines der vielbesprochenen Themen in der medialen Berichterstattung. Die restlichen Oppositionellen feierten Dissingers Standhaftigkeit in hohen Tönen, schnell schloss sich die Widerstandsfront gegen die Systemeintreter. Verständlich, seine Stimme stärkt die Opposition in diesem Gemeinderat.
Seine vermeintliche Rückgrats-Position mag gut aussehen, mag populär sein, mag in der Öffentliche Meinungverdammt gut ankommen! Ist es aber nur eine Position der Geradlinigkeit, oder mitunter nicht auch eine Position der Bequeme?
Eine Koalition ist immer ein Kompromiss, weil sie mitunter unterschiedliche Positionen zusammen bringen muss. Jeder Partner in dieser Koalition will dabei seinen eigenen „Fußabdruck“ erkannt wissen, im Falle der GBL den grün-alternativen. Dafür gilt es immer und immer wieder zu ringen. Am Ende aber wird man (womöglich) seinen Anstrich erkennen … vielleicht sogar deutlich, der Weg dahin ist indes zäh. Und einfacher und bequemer scheint es deshalb allemal sich dieser Mission zu entziehen, mit Verweis auf die eigenen Inhalte. Wie aber würden wir Gemeinwohl gestalten, würde jeder Gemeinderat mit Verweis auf die eigene unverrückbare Position keine Kompromissbereitschaft zeigen … es wär‘ eine denkbar schlechte Ausgangslage …
Dissingers Meinung und sein Entschluss sind nachvollziehbar, seine Position konsequent, jedoch ebenfalls, oder gerade deshalb, auch bequem!
„Seine vermeintliche Rückgrats-Position mag gut aussehen, mag populär sein, mag in der Öffentliche Meinungverdammt gut ankommen!“
Glaube ich nicht, dass das so gut ankommt oder populär ist. Letztendlich ist dies eine implizite Aussage, nicht regieren zu wollen. Langfristig ist dies zu wenig für eine Partei und ich denke der Wähler spürt dies sehr wohl.
tja „partei“ ist er jetzt ja nicht mehr, sondern ein einzlner GR der gemischten Fraktion … als solcher hat er kaum langfristig Perspektiven …