Integration / Rolle der Bezirksgemeinschaften stärken

Mehrere Vertreter der Bezirksgemeinschaften haben sich unlängst mit dem Landesrat für Integration, Philipp Achammer, getroffen. Ziel des gemeinsamen Gedankenaustauschs war die Rolle der Bezirksgemeinschaften im Bereich Integration. Die Bezirksgemeinschaften sind als erste Ansprechpartner der Gemeinden bei übergemeindlichen Kooperationen bereits in diesem Bereich tätig und könnten künftig noch stärker als Schnittstelle zwischen  Landesverwaltung und Gemeinden auftreten. Kernanliegen und Ziel der Aussprache war somit die Vernetzung zwischen den Bezirksgemeinschaften und der Landesverwaltung bzw. der Koordinierungsstelle für Integration des Landes dar.

Beim Treffen mit Landesrat Philipp Achammer.

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Integration vereinbaren

Südtirol ist in den vergangenen Jahrzehnten durch den Zuzug neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger sprachlich und kulturell vielfältiger geworden. Dies birgt Chancen und Potentiale, aber auch Herausforderungen für das gesellschaftliche Zusammenleben in unserem Land. Es gilt darüber nachdenken, wie dieses Zusammenleben bestmöglich gelingen kann. Dafür bedarf es eines aktiven und inklusiven Prozesses, der von Bürgerinnen und Bürgern gestaltet und getragen wird und in eine gemeinsame Vereinbarung mündet, die wie bei jeder Form des Zusammenlebens Rechte und Pflichten definiert.

Eine solchermaßen definierte Südtiroler Integrationsvereinbarung soll gesellschaftlich getragene Grundsätze und Leitziele beinhalten, um das Zusammenleben zu ermöglichen. Außerdem soll sie den Rahmen für die weitere Integrationsarbeit in Südtirol festlegen.

Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt können am 11. September 2015 interessierte Bürger und Bürgerinnen Anregungen zur Südtiroler Integrationsarbeit einbringen. Am 12. September (vormittag) wird gemeinsam der Entwurf zur Südtiroler Integrationsvereinbarung schließlich diskutiert werden.

Bürgerinnen und Bürger können sich bereits jetzt einbringen und wichtige Leitfragen zur Integration beantworten, und zwar unter www.provinz.bz.it/integration

Integration vereinbaren

Frohe Weihnachtsbotschaft für das HdS

Das Haus der Solidarität hat heute eine frohe „Weihnachtsbotschaft“ von der Südtiroler Landesregierung erhalten. Auf Antrag von Integrations-Landesrat Philipp Achammer wird dem HdS der fehlende Beitrag in Höhe von 400.000 € für den geplanten Innenausbau des Jakob-Steiner-Hauses gewährt. Nach jahrelangem Ringen um eine Lösung für die Standortfrage ist dies eine wunderschöne Botschaft für das Haus!

1€ für das Haus der Solidarität

„Mit 1 € 1 Haus bauen“
Dies versucht die erste Südtiroler Gemeinden-Meisterschaft. Zeitgleich mit der Fußball-Weltmeisterschaft werden in Südtirols Geschäften, Gastlokalen, Gemeinden ein-Euro-Spenden zugunsten des Hauses der Solidarität (HdS) gesammelt. Jene der 116 Gemeinden, welche im Verhältnis zu den EinwohnerInnen die höchste Summe erzielt, wird Meister. Meister wird aber auch jene Einrichtung, die die höchste Spendensumme hereinspielt. www.1euro.bz

Teilnehmende Lokale in Brixen

Bäckerei Gasser, Große Lauben, Raiffeisenkasse, Große Lauben, Volksbank, Sparkasse, Große Lauben, Bibliothek, Domplatz, Gemüse Monika, Rosslauf, Bäckerei Mutschlechner, Runggadgasse, Bäckerei Mutschlechner, Altenmarktgasse, La Stüa, Runggadgasse, Adlercafe, Adlerbrücke, Porticus, Kleine Lauben, Aquarena, Weltladen Brixen, Stadelgasse, Bioladen Pro Natura, Stadelgasse, Cafe City, Große Lauben, Domcafe, Pfarrplatz, Bar Cusanus, Hartwiggasse, Bar Vinus, Altenmarktgasse, KVW, Hofgasse, Platzl, Große Lauben, Konditorei Pupp, Cafe am Gries, Hartwiggasse, Bar Absolut, Albuingasse, Street One, Infopoint Mobile

Diskussion ohne Tabu’s

Ulli Mair hat sich zum Brandanschlag auf die Fischerbuam in Vintl geäußert und dabei folgende Sätze geschrieben:

„Wir Freiheitlichen würden uns wünschen, dass endlich alle politischen Kräfte klar gegen die leider noch immer bewusst betriebene Tabuisierung sowohl in der Einwanderungsfrage aber auch in der Flüchtlingspolitik auf den Plan treten. Es muss ein offener Umgang mit der Materie zugelassen werden.“

Dazu folgendes:
In der Gemeinde Brixen gibt es seit nunmehr über einem Jahr eine sehr aktive Arbeitsgruppe zum Thema Integration, in der politische Parteien, Vereine (Schützen sind z.B. dabei), Wirtschaftstreibende und auch Ausländer mit dabei sind. Die Arbeitsgruppe widmet sich in erster Linie dem friedlichen Zusammenleben und versucht, Initiativen in diese Richtung auf den Weg zu bringen. Gleichzeitig werden bei allen Sitzungen aktuelle Probleme rund um die Integration angesprochen, ohne Scheuklappen, ohne Tabus, nicht mit der rosa Brille, sondern konkret und direkt, auf dass sich das Zusammenleben zwischen unterschiedlichen Kulturen durch klare Regeln gut meistern lässt.

Und das Traurige an der ganzen Sache: Nachdem die Freiheitlichen anfangs vor allem durch Abwesenheit glänzten, verweigern sie die Mitarbeit seit einigen Monaten komplett, nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern weil man mit der Stadtregierung in anderen Fragen im clinch liegt. Andere Oppositionsparteien hingegen arbeiten aktiv und konstruktiv mit. Die Freiheitliche Absenz kann ich akzeptieren, aber dann darf man nicht gleichzeitig die Dinge fordern, die Ulli Mair wie oben ansprichst.

Klartext???

In einer Pressemitteilung wollen Bozens Blaue „Klartext“ reden. Nun, was an einem Absatz wie diesem „klar“ sein soll muss mir mal jemand erklären:

Derzeit besuchen 50 Kinder den Kofler-Kindergarten in Bozen. Davon haben 25 Kinder einen Migrationshintergrund, aber nur sieben sind im Ausland geboren. Das heißt im Klartext, dass auch die in Südtirol geborenen Kindern von Ausländern zum ganz großen Teil der deutschen Sprache nicht mächtig sind.

Wie bitte kann man aus diesen Zahlen die Sprachkompetenz ableiten??? Rätsel …
Ähnlich wirr auch der Rest der PM. Beispielsweise wird suggeriert, die Kindergärtnerinnen müssten nun türkisch lernen, was natürlich Schwachsinn ist … verständlich dass man da das rein waschende „angeblich“ davor stellt … Der Text spricht für sich 🙂

Arbeitsgruppe Integration

Die von Stadträtin Elda Letrari 2010 eingesetzte Arbeitgruppe Integration hat im gestrigen Gemeinderat einen ersten Überblick über die bisherigen Tätigkeiten gegeben. Neben der Aufarbeitung und Diskussion alltäglicher Herausforderungen im Zusammenhang mit der Integration von Ausländern hat die Arbeitsgruppe auch mehrere Aktionen geplant und umgesetzt, unter anderem einige zum Thema „Interkulturelles Kennenlernen“. So wurde und wird dabei versucht, den Migranten unsere Stadt und die Umgebung zu „erklären“. Unter anderem fand im Juli 2011 ein Ausflug zum Bauernhof unseres Gemeinderatskollegen Johannes Prader in Afers statt, den ich filmisch dokumentiert habe:

 

Erstes SVP Sommerforum

Letztlich meinte es der Wettergott gut mit uns … als am letzten Freitag im Garten des Hotel Elephant das erste SVP Sommerforum über die Bühne ging. Thema des ehrwürdigen Abends: „Integration als globale Herausforderung“. Die wirklich erstklassig besetzte Runde mit dem Integrationsbeauftragen der Bayrischen Staatsregierung Martin Neumeyer, dem österreichischen Staatssekretär Sebastian Kurz und dem Nordtiroler Integrationsbeauftragen Johann Gstir konnte über die vielen Facetten der Integration berichten und wichtige Aspekte aufzeigen. Zwei zentrale Dinge blieben bei mir hängen:
– Integration ist auch als globales Thema vor allem auf der lokalen Ebene entscheidend
– Integration gelingt leichter dann, wenn die Aufnahmegesellschaft den Werte-Kanon klar definiert hat

Zu ersterem fällt mir ein, dass in Brixen bereits sehr vieles gemacht wurde und gemacht wird, neben dem institutionellen Bereich vor allem auf ehrenamtlicher Basis. Bei zweitem denke ich gibt es Nachholbedarf, denn es scheint nicht immer klar, welches die zentralen Grundwerte unserer Gesellschaft denn sind, und darüber hinaus (denke wir an Freiheit), wie diese interpretiert werden sollen …

Alles in allem ein sehr gelungener Abend!

Mit Martin Neumeyer

Oberschüler & Integration

Heut‘ vormittag war ich im Haus der Solidarität eingeladen. Als Gemeindepolitiker durfte ich dem Besuch einer Klasse einer Bozner Berufsschule beiwohnen. Die Schüler und deren Lehrpersonal informierten sich vor Ort über die Struktur des HdS sowie die Tätigkeiten der OEW. Nach einer Einführung zu beiden Strukturen begann, zunächst vorsichtig, aber dann immer offener, eine Diskussion über das Thema Integration/Migration. Die sehr vielfältige und an Themen breite Diskussion fand ich besonders dann sehr spannend, wenn die Schüler ihre Gefühle und Emotionen in Zusammenhang mit diesem Thema vorbrachten. Ich finde es gut, wenn man vorbehaltslos alle Konflikte und allen Ärger auch ansprechen kann, welcher sich in einer multi-kulturellen Gesellschaft nun mal ergeben.Mit Fakten und guten Argumenten kann man dann auch versuchen, innere Vorurteile abzubauen, Vermutungen zu zerstreuen. Einen großen Dank an das HdS-Team für diese für mich wunderbare Erfahrung.

Pakistan – Brixen

Die Gemeinde Brixen setzt ab heuer dazu an, die ausländischen Mitbürger und ihren kulturell-sozialen Hintergrund uns Einheimischen etwas näher zu bringen. Wir können damit erfahren, woher sie kommen, wie sie ticken und was sie bewegt. Jahr für Jahr soll eine der anwesenden Ethnien vorgestellt werden. 2011 werden uns die Pakistaner, zweitgrößte Gruppe unter den Migranten in Brixen, vorgestellt.
Heute Abend startet das rund einwöchige Programm an Initiativen und Aktionen. Hier der Flyer zu der Veranstaltung. In der Gemeinde zeichnet Hermann Popodi für dieses sinnvolle Projekt verantwortlich.

Arbeitsgruppe Integration nimmt Fahrt auf

Heute hatten wir das dritte Treffen der vom Stadtrat einberufenen Arbeitsgruppe Integration. Es ist eine bunte Truppe, parteipolitisch genauso (von grün bis blau ist alles vorhanden) wie vom beruflichen Hintergrund und der sozialen wie ethnischen Herkunft. Die Diskussionen in der Gruppe sind erfreulich frisch, direkt und teilweise auch hart. Keine noch so heiklen Themen werden ausgelassen, so meine Erfahrung aus den bisherigen Treffen, wenn es darum geht, Integration zu definieren und Lösungen für ein friedliches und sozial gerechtes Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu finden. Der Weg dorthin ist indes schwierig, teuer und nervernaufreibend. Einfach geht nicht! Deswegen: Machen wir uns auf den Weg. Auf die kommenden Entwicklungen bin ich gespannt, inzwischen hat sich die AG Schwerpunkte für 2011 gesetzt. Die da sind:

– Ein Informationsschalter für Migranten
– Die Erarbeitung eines Integrationsleitbildes
– Aktionen und Maßnahmen im Bereich der Interkulturalität

Details bald hier …

Treffen mit LR Bizzo

Was Neues in Sachen Integration: Gestern haben wir uns von der Arbeitsgruppe Integration in der SVP (in diesem Falle das Sozialpartnerforum, um einige VPler erweitert) mit Landerat Roberto Bizzo getroffen, um über den anstehenden Gesetzentwurf zum Integrationsgesetz zu sprechen. HIER die Presseaussendung der SVP dazu.

AG für Integration ernannt

Der Brixner Stadtrat hat eine Arbeitsgruppe für Integration ernannt. Ihr gehören neben der Stadträtin Elda Letrari folgende Personen an: Fernando Biague (PD), Ingo Dejaco (SVP), Josef Kirchler (SVP), Alberto Conci (Insieme per Bressanone), Massimo Bessone (Lega Nord), Matthias Harrasser (Freiheitliche), Helmuth Profanter (SVP-Wirtschaftsvertreter), Remo De Paola, Veronica Fratelli, Elisabeth Flöss, Beatrice Tedeschi, Amir Sadeghi, Abdel El Abchi und Entela Velco

Arnold Tribus heut‘

Auszug aus dem Leitartikel von Arnold Tribus in der heutigen Tageszeitung:
… In Südtirol haben vor allem die Freiheitlichen, Unitalia und später die Lega Nord das Thema besetzt, nun wird auch die Volkspartei aktiv, der man zugute halten muss, dass sie in der Person des Landeshauptmannes immer mäßigend und aufklärend gewirkt hat. Und es scheint, dass der SVP ein guter Wurf geglückt ist, denn nur so kann ich mir erklären, dass nicht nur die Freiheitlichen applaudieren und Mitarbeit anbieten, sondern auch die Grünen. Wenn Grüne und Freiheitliche mit der SVP zusammenfinden, dann ist das ja ein kleines politisches Wunder, das nur Mustapha bewerkstelligen konnte. …

Integrationspapier genehmigt!

Die Ortsobleutekonferenz hat am Samstag vormittag in der Cusanus Akademie in Brixen über das vom Sozialpartnerforum der SVP erarbeitete Positionspapier zum Thema Integration debattiert und es nach zahlreichen Wortmeldungen und langer Diskussion genehmigt. Einige Ergänzungswünsche wurden aufgenommen und werden noch eingearbeitet, im Kern steht das Papier nun aber als Rahmen dessen, wie die Südtiroler Volkspartei dem Themenbereich Migartion/Integration begegnen will. Besondere Bedeutung wird das Papier schon bald erlangen, wenn Landesrat Bizzo im Herbst sein Integrationsgesetz zur Debatte stellt.

Im Anschluss an die Konferenz habe ich die ehrenvolle Aufgabe erhalten, gemeinsam mit Stadträtin Amhof, Werner Kusstatscher aus Klausen und Oswald Schiefer live im RAI Sender Bozen über das Papier zu diskutieren und informieren. Medial fand die Veranstaltung breiten Niederschlag in der gestrigen Ausgabe der „Zett“ sowie in den Dolomiten am heutigen Montag:

Quelle: Dolomiten, 27.09.2010

Ein interessantes Gespräch heut‘

Das Sozialpartnerforum in der SVP hat in den letzten Wochen ein Positionspapier zum Thema Migration und Integration ausgearbeitet, an dem ich mitgearbeitet habe. Das Papier wird am kommenden Samstag bei der Ortsobleutekonferenz der SVP in Brixen von den Delegierten diskutiert und (hoffentlich) genehmigt. Es ist Ausdruck der grundsätzlichen Position der Partei zu dieser Thematik und stellt sowas wie einen Wegweiser dar. Als solcher soll es auch dienen, wenn im Herbst das neue Integrationsgesetz formuliert wird. Heute waren einige der Teilnehmer des Sozialpartnerforums zusammen mit Parteiobmann Richard Theiner und Landessekretär Philipp Achammer bei Bischof Karl Golser und Generalvikar Josef Matzneller, um mit ihm das Papier zu besprechen. Ich muss sagen, es war ein gutes und ausführliches Gespräch, bei dem man sich über eine Vielzahl von Subthemen ausgetauscht hat.

OPEN!

Gelungener Einstand der Bürgerinitiative „OPEN – BüregrInnen im Dialog“ die gestern Abend ihre erste Veranstaltung in der Cusanus Akademie absolviert hat!

AUFTAKT zu open

Das diesjährige und erste Thema der Initiative, an der viele Brixner Vereine beteiligt sind, war die Migration und Integration von ausländischen Mitbürgern. Rund 60 bis 80 Zuhörer (Schätzung schwer) kamen und hörten den spannenden Ausführungen der Referenten zu und diskutierten anschließend über das WIE eines fruchtbaren Zusammenlebens der unterschiedlichen Ethnien in unserer Gesellschaft.

Moderator Hermann Barbieri

"Die Richtung stimmt". Mit-Initiator Markus Lobis

FORDERN & FÖRDERN

Pressemitteilung der ArbeitnehmerInnen in Brixen vom 16.12.2009:

„FORDERN & FÖRDERN“

Arbeitsgruppe „Migration&Integration“ präsentiert 10 LEITSÄTZE für eine gelingende Integrationsarbeit in Brixen

Innerhalb der ArbeitnehmerInnen in der SVP Brixen hat sich vor rund einem Jahr eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich intensiv mit dem Thema der Integration der neuen Bürger mit Migrationshintergrund auseinander gesetzt hat. Ausgangspunkt der Arbeiten war das vom Gemeindesozialausschuss und dem Haus der Solidarität initiierte Projekt NETZWERK MIGRATION. Dabei handelt es sich um informelle Austauschtreffen von Experten und vom Migrationsphänomen „betroffene“ Hauptamtliche.

Die Arbeitsgruppe hat sich bemüht, ein klares Bild der Situation zum Phänomen „Migration“ in Brixen zu erhalten und Lösungsansätze für eine gelingende Integrationsarbeit zu formulieren. Abgerundet wurden die ersten Überlegungen durch eine dreitägige „Erkundungsfahrt“ in die Schweiz, bei der in vier Städten (Thun, Bern, Basel, Winterthur) mit den jeweiligen Integrationsbeauftragten intensiv über deren Erfahrungen gesprochen und diskutiert wurde. Positiv verlaufene Projekte und die langjährigen Erfahrungen der Schweiz in dieser Thematik wurden bei der Formulierung der Leitsätze integriert.

Die zehn Leitsätze stehen unter dem Motto „Fordern und Fördern“. Mit diesen beiden Begriffen wird auf die nach unserer Meinung zentralen Merkmale der Integration fokussiert: „Migranten müssen, sofern sie dauerhaft bei uns leben wollen, Integrationswillen zeigen und sich bemühen, gewachsene Werte und Normen zu akzeptieren und zu leben“ so die für Integration zuständige Stadträtin Magdalena Amhof. „Wir fordern das ein!“ Gleichermaßen muss man auch auf die positiven Aspekte der Migration verweisen. Und damit Integrationsarbeit in der Stadt Brixen und Umgebung gelingen kann, muss es auch in der öffentlichen Verwaltung Ressourcen dafür geben, finanzieller wie personeller Natur. Dies ist bisher auf Gemeindeebene nicht der Fall! Und trotzdem konnten in den letzten Jahren von der Gemeindeverwaltung gar einige Projekte auf den Weg gebracht werden, wie der regelmäßige und intensive Kontakt zu den neuen Mitbürgern, das systematische Sammeln von Problemstellungen rund um das Thema Migration, der jüngst erstmals begangene Willkommenstag und einiges mehr. Weitere Projekte sind gerade eben in Ausarbeitung und werden 2010 umgesetzt. Aber nicht nur die öffentliche Verwaltung kann und soll aktiv sein. Die Arbeitsgruppe ist überzeugt, dass im Sinne des Subsidiaritätsprinzips Aktivitäten zur Förderung der Integration gefördert werden sollen. Ein gutes Beispiel ist hierfür das „Haus der Solidarität“ in Milland (Cultura Socialis – Preisträger), wo tag täglich wertvolle Erfahrungen im Rahmen der Integration von sozialen Randgruppen gesammelt werden.

Die Arbeitsgruppe im Gemeindesozialausschuss ist überzeugt, dass die Integration von ausländischen Mitbürgern in Brixen, sofern sich alle Seiten bemühen, gelingen kann! Die zehn Leitsätze verstehen sich als konkrete Schritte, die dabei gesetzt werden können. Damit wollen sich die ArbeitnehmerInnen von anderen Parteien wie den Freiheitlichen abgrenzen, die lieber von Bedrohungsszenarien sprechen als konstruktive Lösungen andenken. „Auch wir versuchen, die Sorgen vieler Bürger, gerade mit Bezug auf den sich abzeichnenden demografischen Wandel durch Migration, Ernst zu nehmen und dies nicht zu ignorieren“, so der Leiter der Arbeitsgruppe Ingo Dejaco. Umso mehr aber müssen konkrete Maßnahmen zur Integration sehr bald in Angriff genommen werden. Noch haben wir die Chance, von Fehlern anderer zu lernen und die Weichen richtig zu stellen.

MINARETT

Ich hab heut (zusammen mit Joachim Hofmann) den Dolomiten einen Leserbrief geschickt um auf die Diskussion zu den Minaretten Bezug zu nehmen. Hier der Wortlaut. Mal sehen wann/ob er veröffentlicht wird:

„Mister P. von der Union f. S. fordert eine Volksabstimmung zu den Minaretten, „damit unsere Südtiroler Leitkultur gesichert bleibt“. Zweierlei fällt uns dazu spontan ein: Wenn dieser nächste Unions-Gesetzentwurf gleich unzureichend formuliert wird wie jene bei der letzten Volksabstimmung, dann gute Nacht lieb Leut’. Gegen eine Leitkultur ist indes gar nichts einzuwenden, sofern sie die wichtigsten unserer mühevoll erworbenen Werte und Grundsätze in den Mittelpunkt rückt: Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Solidarität!“

Ingo Dejaco & Joachim Hofmann
AG Integration, ArbeitnehmerInnen Brixen


Willkommenstag für die neuen MitbürgerInnen

Erstmals hat die Gemeinde Brixen alle Menschen, die im vergangenen Jahr nach Brixen gezogen sind, zu einem Willkommenstag im Rathaus einladen. Ziel der Initiative war es, den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Stadt Brixen und die Dienste der Gemeinde vorzustellen, aber auch einen ungezwungenen Rahmen für das gegenseitige Kennenlernen und das Miteinander von Sprachen und Kulturen zu schaffen. Rund 50 Personen folgten der Einladung und wurden am Samstagnachmittag von Stadträtin Magdalena Amhof im Rathaus empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Stadtführung und einer Besichtigung des Weißen Turms begleitet. Anschließend ging es zurück ins Rathaus, wo Bürgermeister Albert Pürgstaller die Dienste und Angebote der Gemeinde Brixen vorstellte. Jedes Jahr ziehen rund 400 Personen nach Brixen und finden hier ihr neues Lebens- und Arbeitsumfeld. Quelle: http://www.brixen.it

Integrationsstadträtin Amhof