Brixner Gespräche, gestern Abend. Es präsentierten sich die Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinderatswahl 2010, Saal Prihsna im Forum, gerammelt voll. Die Präsenz von rund 400 Zuschauern (von mir geschätzt) zeigt ein weiteres Mal auf, dass das Interesse für die Politik, zumal im eigenen lokalen Umfeld, immer noch beachtlich groß, vielleicht sogar gestiegen ist, die Menschen zumindest ein gewachsenes Bedürfnis nach direkter Mitsprache immer deutlicher zum Ausdruck bringen. Vergleich 2005: Forum, Saal regensburg, rund 200 Zuschauer.
Der Abend begann mit einem Impulsreferat von Arnold Schuler zur Situation der Gemeinden, die Rolle der Bürgermeister und der Gemeinderäte sowie die Bedeutung von Demokratie, Mitsprache, Beteiligung. Hernach kamen die Hauptprotagonisten zu Wort, zunächst mit einer persönlichen Vorstellung, die von den meisten weitgehend vom Blatt gelesen wurde 😦 Einigen war demnach die Verschriftlichung der Reden für den Brixner wohl wichtiger als das an diesem Abend präsente Publikum.
Schließlich kam das Publikum zu Wort. Die in den Raum geworfenen Themenpalette war breit, mit einem Überhang in Richtung abgelaufener Legislatur. Dies hatte technisch zur Folge, dass Bürgermeister Albert Pürgstaller besonders häufig zu Wort kam und die angepeilten 15 Min. pro Kandidat bei weitem überzog. Unter den Themen (Auswahl): die Hochspannungsleitungen, die Abschaffung der IRPEF-Zulage, das angepeilte Mobilitätszentrum am Bahnhof, das Stadtmuseum, die Klosterareale, die Verkehrssituation im Westen der Stadt, der Mittelanschluss der Westumfahrung, die Stadtbibliothek, die Gewaltentrennung in der Demokratie, die Erfassung des Wohnbedarfs und die Zukunft der Jugend…
Man kann die vom „Brixner“ organisierte Veranstaltung, die schon zur Tradition in der Vorwahlwahlzeit geworden ist, insgesamt als gelungen und informativ bezeichnen. Es fehlte letztlich ein klein wenig der „Pfeffer“, die Diskussion zwischen den Kandidaten kam etwas kurz, einige Themen wurden nur gestreift. Zugunsten der breiteren Diskussion könnte man ein ander mal vielleicht die Eingangsstatements auf max. drei Minuten reduzieren (ein derlei straffes Zeitmanagement gab es bei den Brixner Gesprächen 2003 im Vorfeld der Landtagswahl).

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