Heute Abend fällt der Koordinierungsausschuss der Brixner SVP die Entscheidung über die künftige Regierungskoalition in der Stadt. Die Möglichkeiten sind letztlich nur deren drei: SVP-PD-GBL (20 Mandate), SVP-Insieme-GBL (19 Mandate), SVP-PD (16 Mandate).
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Pichler #2
Nach der GBL glaubt nun der PD den Rücktritt von Sepp Pichler politisch ausschlachten zu müssen. Während die Bürgerliste zum politischen Part der Thematik vage bleibt steigt der PD voll ins Thema „Watsch die SVP ab“ ein. So wird die Thematik im heutigen Alto Adige nach altbekanntem Muster breit getreten: Zuerst die Solidarität für den Zurückgetretenen, um dann sogleich auf den politischen Gegner einzudreschen! Die SVP sei im Sozialen nach rechts gedriftet, so der PD, dessen Strategie denkbar einfach durchschaubar ist: Um sich deutschsprachige Stimmen der Mitte holen zu können, muss das „Rechts-Image“ der SVP verstärkt werden. Diese Aktion ist nicht nur deshalb peinlich, weil keinerlei Begründungen für den vermuteten Rechts-drift der SVP genannt werden, sondern auch weil der PD Teil der Regierungskoalition ist. Da war die GBL als Oppositionskraft schon deutlich glaubwürdiger!
Letztlich wundere ich mich, ob man sich im PD denn niemals die Frage gestellt hat, ob es für die betroffene Person überhaupt angenehm ist, für die parteipolitische Positionierung derart instrumentalisiert zu werden??? Wieso kann man sich beim Thema nicht einfach an die von Pichler aufgeworfenen Gründe des Rücktritts beziehen und Hintergründe bzw. Verantwortlichkeiten (auch politische!) dorten suchen und erörtern??? Eines scheint nunmehr sicher: der Wahlkampf hat definitiv begonnen und wird täglich intensiver!
Pedron for PD!
Ein weiterer BM-Kandidat ist nominiert. Nach Elda L.C. für die Bürgerliste und Walter Blaas für die Freiheitlichen wurde Gianlorenzo Pedron für den PD nominiert, so in den heutigen Tageszeitungen. Was an und für sich nicht verwundern würde, wäre da nicht ein Gegenkandidat in Erscheinung getreten, den wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte: Rudi Rienzner, vormalig Spitzenkandidat der SVP Wirtschaft (Kleines Edelweiß 2005).
Häää??? fragten sich so einige, wenn man gestern und heute über den neuen PDler sprach. Ob er nun auch als „einfacher“ Kandidat auf die PD-Liste kommt bleibt vorerst die spannendste Frage der ganzen, recht sonderbaren Aktion. Die Strategie des PD scheint aber klar: Rein in die Mitte und auf in den „deutschen“ Wählerteich! Als formal interethnische Partei kann man das ja auch getrost machen. „Praktisch“ bleibt der PD vorläufig eine dem italienischen Parteienspektrum zugehörige Partei mit deutschen Kandidaten auf der Liste.